Freundschaft mit dem TUS 08 SCHAIDT/PFALZ
1959 Im gelegentlichen etwas eintönigem Ablauf einer Fußballsaison bietet ein Ausflug eine willkommene Abwechslung. Durch die Vermittlungen des zweiten Vorstandes Josef Engelschall wurde dem Schaidter Sportverein b. Karlsruhe an den Pfingsttagen ein Besuch abgestattet. An der Fahrt nahmen neben den Seniorenmannschaften und der Jugendelf auch zahlreiche Anhänger des TSV teil. Die herzliche Aufnahme und die wirklich vorzügliche Gastfreundschaft fanden allgemeine Bewunderung und größte Anerkennung. In ebenso fester Erinnerung dürfte für uns biergewohnte „Halbmünchner“ der oft zu ausgiebige Blick ins Weinglas und die Folgen dieses Einblicks bleiben. Einen besonderen Reiz dürfte neben dem Schaidter Spielmannszug der Ausflug ins nahe Weissenburg (Elsaß) vermittelt haben. Wahrscheinlich waren die Eindrücke dann dermaßen stark, daß viele bei dem folgenden Fußballspiel ihr Können nicht mehr auspackten, um das gute Verhältnis durch einen Sieg mit unseren Gastgebern nicht zu zerstören. Die Senioren verloren knapp, die Jugendmannschaft hielt sich aber nicht an die Gastfreundschaft und erkämpfte einen Sieg.
1960 Der Gegenbesuch der Schaidter fand dann am 17. Juni 1960 statt. Sämtliche Vereine bereiteten den erstmals in Geltendorf weilenden Gästen aus der Pfalz einen großen Empfang. Die Schaidter hatten ihren 60Mann starken Spielmannszug mitgebracht und boten mit ihren Standkonzerten und dem Weckruf einige Höhepunkte. Wie immer bei diesen Gelegenheiten standen die Spieler nicht nur im Kampf gegen den Ball, sondern auch „im Feiern“ ihren Mann. Es ist anzumerken, daß die Schaidter die Gastfreundschaft nicht ausnutzten und den Geltendorfern beim sportlichen Wettkampf den Sieg überließen.
1963 Zur Sportplatzeinweihung weilten die Gäste aus der Pfalz wieder in Geltendorf, wobei die freundschaftliche Bande der Familien schon so eng geknüpft waren, daß bei Ankunft des Busses jeder seinen Gast schon persönlich abholte. Die Sportplatzeinweihung und Fahnenweihe wurde mit einer Schubertmesse, die von der Schaidter Kapelle gespielt wurde, würdig begangen. Beim Freundschaftsspiel überreichten die Gäste jedem Spieler eine Flasche Wein die Heimelf „bedankte“ sich mit einem überlegenen 5:1Sieg.
1965 Die Reise führte uns wieder in die Pfalz zur Einweihung des neuen Sportgeländes. Im Eröffnungsspiel gelang den Geltendorfern ein überraschender Sieg auf der herrlichen Sportanlage (englischer Rasen). Neben dem Spiel boten Ausflüge in die nähere Umgebung zum Weintor und zur Weinprobe in eine der großen Weinkellereien ein eindrucksvolles Erlebnis.
1969 Zur 1000 Jahr Feier der Gemeinde Geltendorf wurden die seit langem freundschaftlichen Bande weiter geknüpft und die Schaidter waren bei einem Bayerisch-Pfälzischen Musikabend im Festzelt ein großer Aktivposten. Viel Beifall erhielt wieder der Spielmannszug und es wurde der Gemeinde Geltendorf ein Geschenk in Form eines Weinfaßbodens überreicht. In den Boden eingeschnitzt sind der Name Schaidt und deren Wappen, darunter befindet sich die Silhouette des Dorfes und das Ganze wird von Weinreben umrankt. Besondere Freude bereitete den Geltendorfern ein Gedicht, das von einem Schaidter verfaßt wurde und mit den Zeilen schließt: „Pfälzer Wein und Bayrisch Bier, Geltendorf dich grüßen wir! Geltendorf und Schaidt am Rhein, laßt uns allzeit Brüder sein.“
1973 Bei der 50-Jahr-Feier war wieder der Spielmannszug aus der Pfalz die große Attraktion im Festzelt. Außerdem fand ein Pokalturnier statt, an dem auch die österreichischen Gäste aus Ernsthofen teilnahmen.
1983 Zur 75-Jahr-Feier des TuS Schaidt hatten die Geltendorfer die Musikkapelle aus Entraching mitgebracht. Im Rahmen dieser Veranstaltung fand dann abends im Bierzelt ein Bayerisch-Pfälzer Abend statt, der bei allen Freunden der Vereine sehr gut ankam.
1984 Anlaß war die Feier zum 25jährigen Jubiläum der freundschaftlichen Beziehungen zu unseren Pflälzer Freunden, die uns bei dieser Gelegenheit einen schönen Zinnteller überreichten.
1991 Hermann Keil vom Gesangsverein hatte einen Ausflug nach Schaidt organisiert und sich dabei mit einigen AH-Spielern verstärkt, um gegen die Pfälzer Sänger ein Freundschaftsspiel auszutragen. Leider war die Beteiligung der „Profis“ ein Flop, denn man verlor sang und klanglos mit 0:2 Toren.
1992 Der Gegenbesuch der Schaidter Sänger endete mit der gelungenen Revanche, denn diesmal behielten die Einheimischen mit 2:0 die Oberhand. Außerdem bestritten beide AH Teams ein Match, wobei die Gäste nicht mit ihrer stärksten Formation antraten und mit 1:5 den kürzeren zogen. Nachdem bei einem gemütlichen Abend die 50 Liter Federweißer, den die Schaidter mitgebracht hatten getrunken wurden, waren bei Einigen besondere „Nachwehen“ festzustellen.
Wie eng der Kontakt inzwischen zu unseren „Pfälzer Freunden“ geknüpft ist, verdeutlicht, daß der Trachtenverein, der Kirchenchor, der Schützenverein, der Gesangsverein und auch der Gemeinderat schon des öfteren bei unserer Partnergemeinde in Schaidt weilten.
1993 Die Fußballer aus Schaidt nehmen am Pokalturnier anläßlich der 70-Jahrfeier des TSV Geltendorf teil und tragen maßgeblich zur Bereicherung und zum Erfolg der Veranstaltung bei.
1998 Auch bei den Feierlichkeiten zum 75. Vereinsjubiläum sind die Schaidter Gast in Geltendorf.
2001 Im Juni ist die Geltendorfer AH zu Gast in Schaidt. Nach einem fußballerischen Vergleich der beiden AH-Mannschaften (das Spiel endete freundschaftlich 1:1 Unentschieden) feierte man zusammen auf dem Weinfest in Dierbach bis in den frühen Morgen. Nach dem Frühschoppen im Schaidter Sportheim ging es dann nach einem gelungenen Ausflug zurück nach Geltendorf.
2002: Der Vereinsausflug unserer Schaidter Freunde führte in diesem Jahr wieder einmal nach Geltendorf. Neben dem Besuch des Ritterturniers stand vor allem die Pflege der partnerschaftlichen Beziehungen der beiden Vereine im Vordergrund.
Gegen 13 Uhr trafen unsere Gäste am Sportheim ein, wo sie bereits von den Gastgebern erwartet wurden. Nach einer ausgiebigen Begrüßung und dem Mittagessen suchten sie zunächst ihre Quartiere auf um sich nochmals für den Abend und den Besuch des Ritterturniers zu stärken. Bei herrlichem Wetter konnte das lebendige Treiben und das Turnier rund um das Kaltenberger Schloß bewundert werden. Viele waren zum ersten Mal Gast beim Ritterturnier und waren angetan von den vielen Attraktionen rund um das Turnier. Der krönende Höhepunkt des Abends war das beeindruckende Feuerwerk zum Abschluß des ersten Turniertages.
Am Samstag Morgen stand dann bereits der nächste Termin an. Wir hatten die Schaidter zu einem Weißwurstfrühstück in das für das Sommersfest aufgestellte Zelt eingeladen. Gerne nahmen die AH’ler mit den mitgereisten Fans diese Einladung an. Am Nachmittag kam es im Rahmen des Hermann Keil Gedächtis-Turniers auch zu einem sportlichen Zusammentreffen der Mannschaften aus Geltendorf und Schaidt. Nachdem das Spiel im lezten Jahr in Schaidt noch mit 1:1 endete, konnten die Geltendorfer das Spiel dieses mal für sich entscheiden (3:0). Das Ganze tat dem freundschaftlichen Treffen aber keinen Abbruch und auf dem anschließenden Sommerfest wurde bis in den frühen Morgen bei Steckerlfisch und Bier zusammen gefeiert.
So konnten in diesen drei Tagen bestehende Freundschaften vertieft und sicherlich auch neue geknüpft werden. Ein schöner Besuch ging am Sonntag Mittag nach der Abreise nach Schaidt zu Ende und viele freuen sich bereits auf ein Wiedersehen im kommenden Jahr.
2002: TUS 08 Schaidt – TSV Geltendorf 3:1
Trotz größter Anstrengungen und personeller Verstärkung durch Spieler aus Schaidt (1 Torwart, 1 Abwehrspieler und ein Knipser – oder war es doch ein trojanisches Pferd?) verlor unsere AH ein Freunschaftsspiel in Schaidt mit 3:1 Toren. In der ersten Halbzeit sah es eigentlich noch recht gut für uns und wir konnten auch durch eine eingespielte und im Training seit Jahren (nicht mehr) geübte Standardsituation durch Klaus Bingießer mit 1:0 in Führung gehen. Leider verpassten wir es jedoch im Anschluß, diese weiter auszubauen.
Statt nach der Halbzeit diese Führung zu verteidigen, suchten wir weiter die Entscheidung. Durch die offensive Spielweise ergaben sich immer wieder gute Chancen für die Schaidter, die diese dann in regelmäßigen Abständen zum Endstand auch nutzten. Auf unserer Seite konnten jedoch beste Chancen nicht verwertet werden, so dass das Ergebnis durchaus in Ordnung geht.
Die Revanche für das Spiel im letzten Jahr ist den Schaidtern geglückt.
Am Abend gings dann noch auf das Weinfest in Dierbach. Trotz der großen Anstrengung am Nachmittag gingen alle (bis auf eine Ausnahme (J.S.)) zu Fuß dorthin. Bei neuem Wein wurde bis spät in die Nacht gefeiert.